Geschrieben von: Sabine Ruthenfranz
Fachjournalistin Heimtier-Marketing & Katzenmedizin

Newsletter verschicken mit Plan – Über Trends und Stolpersteine des Newsletterversands
Jeder der über eine E-Mailadresse verfügt, hat sicher schon einmal einen Newsletter erhalten. Ob gezielt abonniert, weil ein echtes Interesse am Thema bestanden hat oder durch das „Untermogeln eines Häkchens“ im Rahmen einer Online-Bestellung. Doch welche Newsletter werden tatsächlich gelesen? Newsletter sind zweifelsohne immer noch ein tolles Marketingtool. Voraussetzung ist allerdings, dass sie gut gemacht sind, denn der Grad zwischen lesenswertem Marketingmedium und lästigen Spam-Mails ist schmal.

Um zu verstehen wie man als Versender seine Newsletter lesenswert machten kann, ist es hilfreich sich dem Thema aus verschiedenen Perspektiven zu nähern. Hat man erst einmal realisiert, was auf der Empfängerseite als nervig, uninteressant oder lästig empfunden wird, kann man diese Stolpersteine deutlich einfacher aus dem Weg räumen und sich dann den inhaltlichen und technischen Möglichkeiten des Newsletterversands widmen.

Newsletter erhalten: Vom Newsletter zu Spam

Unterhaltsame Inhalte, ansprechende Optik und natürlich auch lukrative Angebote machen Newsletter lesenswert. Dann bekommt man sie nicht nur gerne, sondern liest sie auch. Und das ist schließlich Sinn und Zweck der Sache.
Auf der anderen Seite sammeln sich bei den Empfängern der Newsletter im Laufe der Zeit schnell hunderte von Abonnements. Hier ein Häkchen übersehen, dort „einfach mal so“ abonniert… doch wenn man einmal ehrlich ist, werden viele Newsletter früher oder später einfach nur noch in den Papierkorb verschoben. Es lohnt sich also als Abonnent seine Newsletter-Abos gezielt “auszumisten” und sich von denen zu trennen, die man nicht wirklich gebrauchen kann. Wenn man dann erst mal wieder Ordnung in seinem E-Mail-Postfach geschaffen hat, sollte zukünftig nur noch mit Bedacht und am besten mit einer separaten E-Mailadresse abonniert werden. Denn obwohl ein Abmeldelink in Newslettern längst Pflicht ist, nehmen es einige Anbieter nicht ganz so genau damit. Da gibt es defekte Abmeldelinks, komplizierte Login-Verfahren oder aber auch gar nichts, um den lästigen E-Mails Einhalt zu gewähren.

Perspektivenwechsel: Newsletter selbst verschicken

Wer seine eigenen Newsletter-Erfahrungen auf Empfängerseite, seien es positive oder negative, beleuchtet, kann eigentlich recht schnell herausfinden welche Strategien und Methoden  für den Newsletterversand die richtigen sind.
Leider setzen dennoch viele Firmen Ihre Newsletter ohne ein ersichtliches Konzept ein. Es scheint als ob der Newsletter zur obligatorischen Pflicht geworden ist, ganz egal ob es dafür aktuelle Inhalte oder gar eine Strategie gibt. Und viel schlimmer noch, das Bewusstsein für eine mögliche Imageschädigung durch einen schlechten Newsletter und die Gefahr die Empfänger zu verärgern, scheint bei vielen Versendern nur wenig bis gar nicht vorhanden zu sein.

Durchdachte und einem Konzept folgende Inhalte, sowie ein im Vorfeld geplanter Versandzyklus tragen zu einem zielgerichteten und erfolgreichen Newsletter bei.
Ein erfreulicher Trend der sich langsam durchsetzt sind nutzerfreundliche “Abmeldeverfahren”, welche nicht nur einfach einen schlecht formulierten Abmeldetext anzeigen, sondern dem Empfänger zum Beispiel die Möglichkeit geben die Häufigkeit des Empfangs selbst zu bestimmen, um ihn als Abonnent zu behalten. Und wenn er sich doch ganz abmelden möchte, gibt es oben drein noch freundliche Worte für ein eventuelles Wiedersehen. An dieser Stelle kann der Versender guten Stil beweisen, sein Image pflegen und der Empfänger bekommt eine gute Portion Selbstbestimmungsrecht zurück.

Tipps für einen guten Newsletter:

  1. Versenden Sie stets interessante oder zumindest unterhaltsame Inhalte, damit Ihr Newsletter auch (gerne) gelesen wird.
  2. Planen Sie Themen und Inhalte mit den jeweiligen Veröffentlichungsterminen im Voraus.
  3. Achten Sie für einen professionellen Firmenauftritt, auf eine ansprechende Optik des Newsletters.
  4. Verwenden Sie gutes Bildmaterial in Kombination mit wenig Text und verweisen Sie per Verlinkung auf die ausführlichen Inhalte Ihrer Homepage.
  5. Setzen Sie aktuelle Technik ein, um Anzeige und Zustellung des Newsletters zu gewährleisten.
  6. Bieten Sie auch eine Online-Version des Newsletters an, der bei Anzeigeschwierigkeiten alternativ direkt im Browser angezeigt werden kann.
  7. Verwenden Sie eine aussagekräftige Betreffzeile und eine Absenderadresse, die man Ihnen/Ihrer Firma zuordnen kann.
  8. Entwickeln Sie auch für den Fall von Newsletter-Abmeldungen ein Konzept mit guten Texten, um Ihre Abonnenten zu halten oder zurückzugewinnen, indem sie z.B. die Häufigkeit des Newsletter-Empfangs von den Abonnenten selbst bestimmen lassen.
  9. Und zu guter Letzt: Verschicken Sie Ihren Newsletter nur dann, wenn es auch wirklich sinnvolle Inhalte dafür gibt, die einem Konzept bzw. Ihrem Unternehmensziel folgen.

Das sollten Sie in Ihrem Newsletter vermeiden:

  1. Defekte Abmeldelinks, denn damit verletzen Sie nicht nur das Gesetz, sondern verärgern zusätzlich Ihre Abonnenten.
  2. Das Fehlen von Absender- und Kontakt-Daten.
  3. Schlechte oder unvollständige Daten, die zu falscher Anrede des Abonnenten führen.
  4. Ein zu häufiges Versenden des Newsletters, insbesondere dann, wenn der Abonnent die Häufigkeit nicht selbst regeln kann.

Erschienen im Branchen forum Zoo & Garten – Ausgabe 01/2013