Geschrieben von: Sabine Ruthenfranz
Fachjournalistin Heimtier-Marketing & Katzenmedizin

Das Internet  bietet eine Vielzahl von Portalen und Verzeichnissen, bei denen man sich kostenlos registrieren kann, um von potenziellen Kunden gefunden zu werden. Aber: Diese Einträge müssen auch gepflegt werden und haben allesamt unterschiedliche Prozesse, wenn es um den Ablauf des Logins und die Administration des Brancheneintrags geht. Es gibt sogar Profile, die man selbst gar nicht angelegt hat und bei denen man sich fragt, wie die Informationen überhaupt dort gelandet sind und woher sie kommen.

Die kostenlose Verlockung 

Es ist verlockend und eigentlich auch eine gute Sache: Kostenlose Branchenverzeichnisse im Internet. Man kann seine Kontaktdaten und sein Logo einpflegen, Bilder hochladen und meist auch seine eigene Homepage verlinken. Und Backlinks, das sind die Verlinkungen die auf die eigene Homepage „von außen“ verweisen, kann man schließlich nie genug haben.
Alles fängt meist mit einem harmlosen Eintrag durch den jeweiligen Telefonanbieter an. Und auch wenn man selbst gar keine Internetseite betreibt, so landen die Informationen dennoch recht schnell im Internet.

Die Kehrseite der Medaille

Das gemeine daran ist, dass es auch Verzeichnisanbieter gibt, denen die Informationen welche über eine Firma veröffentlicht werden ganz egal sind. Diese Anbieter schreiben Firmendaten von anderen Portalen ab, um damit ihre Internetseite zu füllen und dann darauf Werbung zu schalten. Oft gibt es nicht einmal die Möglichkeit seine Daten per Login selbst zu verwalten oder es ist sehr kompliziert, da dies gar nicht im Interesse des Betreibers liegt. 

Hat man einmal irgendwo falsche Informationen im Netz hinterlegt, kann sich der Fehler durch das Kopieren der Verzeichnisanbieter schnell vermehren. Dann hilft nur noch eines: Zeit und Geduld. Überrascht kann man dann feststellen, dass einige Anbieter deutschsprachiger Verzeichnisse in Thailand, Schweden oder Polen ansässig sind. Die Korrektur solcher Daten ist entsprechend schwierig. Es ist in jedem Fall besser seine Daten im Internet im Auge zu behalten und seine Profile aktiv zu pflegen.

Webprofile anlegen und pflegen – gute Organisation ist ein Muss

  • Recherchiere wo deine Firma/deine Kontaktdaten bereits im Internet vertreten sind und überprüfe die Angaben
  • Fordere ggfls. neue Zugangsdaten an und dokumentiere alle Informationen (wie Anbieter, Internetadresse, Login-Daten) in einer Tabelle. Dies ist besonders nach der Übernahme eines bestehenden Geschäfts sehr wichtig.
  • Starte mit den Einträgen, die durch deinen Telefonanbieter entstanden sind, da diese Einträge in der Regel die Basis für zahlreiche andere Anbieter sind.
  • Notiere dir deine zu veröffentlichenden Daten und nutze dafür am besten eine separate E-Mailadresse. Das ist wichtig um später eventuell auftretende Spam-Mails von den Anfragen deiner Kunden zu trennen. Nutze dann immer dieselbe E-Mailadresse zum Ausfüllen deiner Webprofile.
  • Lege dir dein Firmenlogo als JPG-Datei bereit, um es gegebenenfalls einem Webprofil hinzuzufügen.
  • Gib in den Webprofilen am besten keine Faxnummer an, auch wenn du noch eine hast. Denn ansonsten wirst du von Werbefaxen bombardiert. Interessierte Kunden erreichen dich auch per Telefon oder über deine Homepage.
  • Informationen die sich ändern können, wie zum Beispiel Öffnungszeiten und aktuelle Angebote, solltest du besser nur auf der eigenen Homepage veröffentlichen. Oder beschränke dich zumindest auf die wichtigsten drei Webprofile (zum Beispiel Google, Facebook, Yelp). Ansonsten ist die Pflege der Webprofile sehr zeitaufwändig.
  • Lese die AGB bei neuen Einträgen besonders gründlich. Man hat schneller ein kostenpflichtiges Paket abgeschlossen als einem lieb ist. Bei kostenlosen Webprofilen muss man keine Bankverbindung angeben, falls doch besser Finger weg!

Erschienen im Branchen forum Zoo & Garten – Ausgabe 05/2012